Mittwoch, 18. Juli 2007

Supersize-Cola, Double Cheeseburger und Large Fries zum Frühstück

Seit einer Woche bin ich mit meiner Familie nun schon zurück aus den USA, dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten – zumindest sagt man das. Tatsächlich scheinen die Möglichkeiten unbegrenzt, wenn man sich in einem der vielen Nationalparks befindet, oder auch einfach auf dem Highway: Wunderschöne Natur, und vor allem massig Platz – aber das haben die Amis sicher alles einkalkuliert, als sie den Indianern das Land wegnahmen...
An großen Städten habe ich „nur“ San Francisco und Las Vegas gesehen, war aber von diesen genau so beeindruckt wie von der Natur.
Genaueres zu den US-Sehenswürdigkeiten poste ich demnächst; erst mal erzähl ich ein bisschen Allgemeines über die amerikanische Kultur – bzw. eher über einzelne Besonderheiten.

Fast Food!

Ein Kultur-Element, das auch schon teilweise nach Deutschland „immigriert“ ist, ist die amerikanische Esskultur. Als erstes fallen einem da Fast Food-Restaurants ein. In unser aller Lieblingsstadt Marl – die immerhin 94.000 Einwohner zählt – finden sich immerhin ein McDonalds und ein Subway. In den USA dagegen gibt es in jedem 500-Einwohner-Kuhdorf ein solches Restaurant. In Las Vegas findet man sogar alle 500m ein neues McDonalds. Doch es gibt auch andere Fast Food-Ketten „drüben“, die man in Marl gar nicht unbedingt kennt.
Insgesamt habe ich zweimal bei Burger King gegessen, zweimal bei Wendy´s, zweimal bei Kentucky Fried Chicken, dreimal bei Taco Bell, und bei McDonalds so oft, dass ich gar nicht mehr mitzählen konnte. Am besten geschmeckt hat es mir bei Taco Bell (mexikanisches Essen, Anm. d. Red.), dort war das Essen gleichermaßen billig, ebenso bei McDonalds. Wir hatten das Glück, dass wir (bei McDo) meistens von einem Sonderangebot profitieren konnten: Ein Supersize-Drink für nur 69 US-Cent! Mmmh...
Burger King und Wendy´s mögen bessere Burger machen, aber dafür ist es dort verhältnismäßig teuer. Kentucky Fried Chicken ist mal eine ganz andere Erfahrung gewesen – allzu oft würde ich da nicht hingehen, auch wenn es sehr gutes Futter gibt.

Essen im Restaurant...

Bei McDonalds habe ich gelegentlich auch mal gefrühstückt; am liebsten erst um halb elf, dann gab es schon leckere Double Cheeseburger =)
Mein erstes amerikanisches Frühstück gab es übrigens in einem kleinen Restaurant in Las Vegas (s.Bild). Diese kleinen Restaurants sind schon toll: Dort laufen schon 5 Fernseher, bevor der Laden überhaupt geöffnet ist – wenn dann irgendwann Gäste da sind, guckt keiner hin, und der Ton ist eh so leise, dass man nichts verstünde, selbst wenn man wollte. Selbst wenn man der erste Besucher in einem dieser Läden ist, darf man sich nicht an einen leeren Tisch setzen, sondern muss warten, bis ein Angestellter kommt und einen so langsam, dass man auf dem Weg verhungert, zum Platz in der hintersten Ecke führt, nachdem er/sie sich suchend nach einem freien Tisch umgesehen hat und zuerst nicht fündig geworden ist.
In Vegas aß ich übrigens leckere übersüße Pancakes mit salziger Butter, die ich zunächst für Eis hielt – war sehr lecker, als ich mir mit dem Löffel erst mal eine schöne Portion davon gegönnt hab. Ansonsten fanden sich auf unserem Tisch auch Rühreier, Bacon, Schinken, einige Soßen für die Pancakes, die meine Mutter alle durchprobiert hat, uvm.
Später „speisten“ wir gelegentlich auch Cereals (mit der Extra-Portion Süße natürlich) und labberiges Brot (man musste lange suchen, bis man nicht-weißes fand); das Zeug hatten wir selbst eingekauft, beispielsweise in einem Wal-Mart oder in einem der kleinen, mit Teppichboden ausgelegten Supermärkte.

...und im Hotel

Natürlich aßen wir gelegentlich auch mal in unseren Hotels. Der gebotene Service ist bei jedem Hotel anders. Mal kriegt man ein Büffet-Frühstück umsonst, mal nur einen Müsliriegel und einen Becher Orangensaft, mal muss man einen geringen Betrag für die Dienste zahlen, mal 500m zum nächsten Restaurant laufen und kriegt dort beeindruckende 20% Rabatt.Der personelle Service ist von Tag zu Tag anders. So scheinen die Hotelbosse sonntags auf weniger Gäste und deren Gutmütigkeit zu zählen. Bei „Ruby´s Inn“ am Bryce Canyon bekamen wir an einem Morgen erstklassiges Personal, das sich wirklich um alles gekümmert hat, am nächsten Morgen einen tollpatschigen (End-) Teenager, der mir zunächst mal Kaffee auf´s Bein schüttete (er verschüttete überhaupt ziemlich viel aus den Tassen, die er alle randvoll füllte). Dann musste mein Vater zweimal die von unserem Clumsy-Boy gebrachte Rechnung korrigieren, da er uns jeweils zu viel angerechnet hatte. Mein Vater fand trotz allem, dass der Junge drei Dollar Trinkgeld verdient hatte. Das legt man übrigens in Amerika einfach auf den Tisch. Tja, wer´s findet, dem gehört´s.
posted by Mani

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