Montag, 17. September 2007

All in!

Etliche Wochen nach meiner Rückkehr aus Amerika möchte ich nun endlich meinen Bericht abschließen. In diesem Artikel schreibe ich ein bisschen über Las Vegas, San Francisco und Four Corners.

‚Wow!’ – Das ist das erste, was man denkt, wenn man in eine der beiden Städte hineinkommt. Las Vegas und San Francisco sind so unterschiedlich, wie zwei Großstädte nur sein können, doch eines haben sie gemeinsam: Sie bringen einen zum Staunen.
So auch mich. Ich kann nicht sagen, von welcher Stadt ich begeisterter war.

Las Vegas

In Vegas wird man förmlich erschlagen von der – nicht natürlichen – Farbenpracht. Man nutzt dort eigentlich jeden freien Quadratzentimeter, um Werbung anzubringen. Und das nicht nur plastisch wie hierzulande üblich – überall flackern Videotafeln, in der Halle des McCarran Airport, an dem wir ankamen, drei Reihen übereinander von jeweils drei Bildschirmen nebeneinander – und das an mehreren Wänden des Raumes.

Wenn man aus der Halle des Flughafens, in der das Thermometer wegen der Klimaanlagen sicher nicht mehr als 15°C anzeigt, heraustritt, wird einem schon etwas schummerig. Kein Wunder, denn draußen ist es schlappe 30 Grad wärmer. Als wir auf dem Rückweg wieder nach Vegas kamen, waren es draußen sogar 48 Grad, in der Nacht darauf – zu einer Zeit, um die man bei uns selbst im Sommer nur mit Pelzmantel rausgehen kann – war es 33 Grad „kalt“!

Eine Facette des größten Spielplatzes der Welt bekam man auch schon am Flughafen zu sehen: Wo man auch hinblickt, überall Süchtige mit Stielaugen, die vor Spielautomaten hocken und ihr Geld für den Rückflug verzocken. Extremer ist das natürlich noch in den Casinos. Selbst vor unserem Rückflug, als wir um halb fünf unsere Koffer durch das Erdgeschoss des Stratosphere Hotels zogen, war es nicht leer dort, im Gegenteil. Auch draußen herrschte noch mehr Betrieb als in unser aller Lieblingsstadt Marl um kurz vor neun - Vegas ist eine Stadt, die nie schläft.

Natürlich waren wir auch auf dem anliegenden Tower, der dem Stratosphere Hotel seinen Namen gibt – von dort hat man einen herrlichen Blick in alle Richtungen. Interessant ist vor allem der auf den „Strip“, wie der Las Vegas Boulevard auch genannt wird – dort liegen die meisten der „Themen-Hotels“: „Paris“, „New York, New York“, „MGM Grand“, „Luxor“, „Circus, Circus“, „Sahara“, „Caesar´s Palace“, „Treasure Island“, „Venetian“, etc., etc....
Angrenzend an die Innenstadt sieht man riesige, uniforme Wohngebiete, und dann: Wüste, Berge – sonst nichts. Vegas ist eine Oase, mitten im Nichts.

San Francisco

Völlig anders ist dagegen San Francisco. Schon allein seine Lage bedingt das – direkt an der Küste, aber wie Rom auf sieben Hügeln erbaut.
Die Straßen in Frisco waren früher für Autos unbezwingbar – der Grund für die Anschaffung der Cable Cars, einer ganz besonderen Art von Straßenbahn, die es nur dort gibt, und die ursprünglich nur für die Reichen vorgesehen waren.
Am berühmten „Russian Hill“ ist die Steigung gar so steil, dass man nicht gerade hochfahren kann, sondern im Slalom den Hügel erklimmen muss.

Von beinahe jeder Kreuzung auf den Hügeln von Frisco hat man einen herrlichen Ausblick auf das Meer, die San Francisco Bay (s.o.). Dort liegt übrigens auch die Gefängnisinsel Alcatraz, die wir leider nicht besucht haben (auch auf dem Bild, jedoch schwer zu erkennen). Eigentlich ein guter Ort, um Dome mal einzusperren, wenn er ganz schön „aggrossiv“ wird =D

Am Tag nach unserer dortigen Ankunft machten wir eine – bzw. zwei – Rundfahrten durch die Stadt mit. Sehr lustig, wenn einem ein amerikanischer Fußgänger, der kein Wort Deutsch versteht, vom Bürgersteig aus zulächelt und dabei „Ausländer raus“ ruft, natürlich mit schönem Akzent =)
Außerdem bekommt man interessante Informationen, wie zum Beispiel, dass San Francisco hauptsächlich vom Tourismus lebt – an dritter Stelle der Einnahmequellen stehen jedoch ... Parkgebühren ...
Interessant war natürlich auch die Tour zu Fisherman´s Wharf, Chinatown, und zur Golden Gate Bridge (ein sehr interessantes Gebilde, sehr sehenswert *thumbs up*)

Wär noch zu erwähnen, dass es in San Francisco mehr Schwarze, Chinesen, Penner und Schwule gibt als sonst wo auf der Welt. Ich habe in dieser Stadt niemanden mehr als einmal gesehen. Nur einige Penner, die ihre Stammplätze haben, habe ich wiedererkannt =D

Auch vom Klima her ist Frisco ganz anders als Vegas. Mark Twain bezeichnete einst den Sommer, den er in San Francisco verbracht hatte, als "kältesten Winter seines Lebens".

Four Corners

Lustig ist es auch, wenn man in Filmen Orte wiedererkennt, an denen man im wirklichen Leben schon gewesen ist. Wie z.B. bei „Ocean´s Eleven“, der in Las Vegas spielt. In San Francisco spielt u.a. „Plötzlich Prinzessin“. An eine Simpsons-Folge musste ich auch einmal denken – als wir bei „Four Corners“ waren, der einzigen Stelle in den USA, an der vier Bundesstaaten in einem einzigen Punkt zusammen laufen: Utah, Colorado, Arizona und New Mexico. Für meine vierköpfige Familie war das natürlich optimal, die fünf Simpsons benötigten für sich in besagter Folge ein „Five Corners“...

posted by Mani

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